03. April 2008

Vor ein paar Wochen habe ich ein fünfseitiges Konzept für eine Fernsehreihe geschrieben und eine Option darauf an die Produktionsfirma Ziegler-Film verkauft; das Ganze wurde auch kurz hier im Journal erwähnt. Gestern habe ich in Köln die beiden Produzentinnen, eine Redakteurin von Pro7 und den amerikanischen Drehbuchautor getroffen, der aus meinem Grundgerüst einen runden Plot machen soll. (Ich nenne keine Namen, weil offizielle Ankündigungen üblicherweise den Produzenten vorbehalten sind.) Ich hatte von Anfang an gesagt, dass ich kein Interesse hätte, das Drehbuch selbst zu schreiben, und nun sitzt der Autor daran und bastelt ein vollständiges Exposé aus meinen und seinen Ideen für den Stoff, und ich bin so gespannt wie alle anderen, wie sich die Geschichte und die Charaktere entwickeln werden.
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Parallel dazu plotte ich gerade das Exposé des dritten STURMKÖNIGE-Bandes. Das hat ein wenig länger gedauert als geplant, weil es bei genauerer Betrachtung doch wieder mehr aufzulösen gab, als ich dachte, und es noch ein bisschen schwieriger ist als sonst, alle Figuren zur gleichen Zeit, aber mit unterschiedlichen Motivationen, an einem Ort zusammen zu bekommen. Nein, genau genommen ist es wahrscheinlich so schwierig wie eh und je; nur dass es jedes Mal von Neuem so scheint, als sei alles noch komplizierter und verworrener und unmöglicher als beim letzten Buch. Anfang nächster Woche will ich mit dem eigentlichen Roman beginnen, und ich hätte gern noch eine gute Idee für eine Art Prolog (der nicht Prolog heißen würde), nur dass sich diesmal keiner anbietet, weil die Geschichte ohne Pause an Band 2 anschließt. Also doch kein Prolog, so wie´s derzeit aussieht.
(Regelmäßige Journal-Leser wissen, dass das leidige Thema Prolog immer wieder hier auftaucht. Ich war lange Befürworter von Prologen, hab dann jahrelang fast vollständig darauf verzichtet, um schließlich wieder dann und wann welche zu schreiben - oft nachträglich, wenn das Manuskript bereits weitgehend fertig war. Einige dieser Spätgeburten waren der Beginn von FROSTFEUER (eine meiner Lieblingseröffnungen), der Prolog von HERRIN DER LÜGE (der nicht nur spät geschrieben, sondern nach der Abgabe noch mal vollkommen umgeschrieben wurde) und der Anfang von DRACHE UND DIAMANT.)