28. April 2009

Gestern im Garten ...


Die Entenmutter hatte ihre Kleinen unbemerkt auf ein paar verwilderten Quadratmetern hinter unserem Zaun ausgebrütet und war nun auf der Suche nach einer Wasserfläche. Die liegt aber zwei Straßen weiter, darum rückte "Tiere in Not" an, fing die ganze Familie ein und setzte sie am Stadtweiher aus.

24. April 2009

Wir mussten Motte einschläfern lassen. Sie war fünfzehn Jahre alt und äußerlich noch immer sehr fit; aber gegen eine schwere Entzündung ihrer Leber ist sie in ihrem Alter nicht mehr angekommen.
Seit DER RATTENZAUBER hat sie jeden Tag beim Schreiben neben mir gelegen, bei fast jeder Seite der letzten 45 Bücher.

14. April 2009

Obwohl ich nach wie vor nichts schreibe, fühlt sich meine Pause (um sie in Ermangelung eines besseren Wortes mal so zu nennen) nicht wirklich wie Ferien an. Vorletzte und letzte Woche war ich in Hamburg beim Carlsen-Verlag, zuletzt zu einer Lesung aus ARKADIEN ERWACHT für die Verlagsvertreter, denen das Buch an diesem Tag erstmals offiziell vorgestellt wurde. Die Spaßvögel aus der Marketing-Abteilung hatten eine Pappfigur von mir in Überlebensgröße anfertigen lassen, auf der ich so grimmig aussah, als wollte ich jedem Vertreter den Spaß an dem Buch einprügeln; die meisten schienen beruhigt zu sein, dass ich in natura nicht gar so griesgrämig wirke. Zum ersten Mal gesehen habe ich dabei den Dummy einer postkartengroßen Hardcover-Leseprobe, die in den kommenden Monaten an Buchhändler verteilt werden soll; das Ding dürfte Sammlerpotential haben, wer also eines ergattern kann, sollte das tun. Gleich darf ich noch ein handschriftliches Grußwort für die Innenseite des Covers schreiben, das bis morgen im Verlag sein muss.
---
Die Hamburg-Fahrten, aber auch allerlei anderer Kram, haben mich gänzlich aus meinem ganztäglichen Filmprogramm gerissen, darum gibt es wenig Neues über Obskures aus den 70ern zu vermelden. Dafür habe ich nun endlich mal "Martyrs" gesehen, der seit Monaten überall gehypt wird; die erste Stunde ist tatsächlich sehr gut, danach wird er mir zu beliebig und auch einfallslos (von gutem Geschmack wollen wir in diesem Zusammenhang mal nicht reden). Ich mochte den ersten Film von Pascal Laugier lieber, die Geistergeschichte "Saint Ange" - ich bin nicht sicher, ob er in Deutschland überhaupt erschienen ist.
Immerhin habe ich einiges von einem meiner vielen Stapel-der-ungelesenen-Comics abgearbeitet und lese mich gerade quer durch das Vertigo-Programm der letzten Jahre (die einzige Vertigo-Serie, die ich noch im Abo habe, ist "Hellblazer", alles andere lese ich nur noch in den Sammelbänden). Mit am besten haben mir dabei die beiden Bände von "Vinyl Underground" gefallen.

05. April 2009

DIE ALCHIMISTIN hat gestern bei der Ohrkanus-Verleihung in Essen gleich vier Trophäen abgeräumt: Beste Serie, beste Regie, beste Musik und bestes Tondesign. Yara Blümel-Meyers (Aura) war zudem als beste Hauptdarstellerin nominiert. Gewonnen als bestes Hörbuch hat DSCHINNLAND, kurioserweise in der Kategorie Kinder/Jugend, was einmal mehr beweist, dass hinsichtlich der Zuordnung der STURMKÖNIGE-Trilogie Klärungsbedarf besteht ... (Da passt es beinahe, dass DER KLABAUTERKRIEG kürzlich den Hörspiel-Award als bestes Einzelhörspiel für Erwachsene gewonnen hat, obwohl es sich um eine Produktion des WDR-Kinderprogramms handelt.)
Bei der Verleihung war allerlei Prominenz aus der Hörspielszene anwesend, darunter der legendäre Konrad Halver, dem ich zumindest im Vorbeigehen noch sagen konnte, wie fantastisch ich als Kind sein "Mopsy Mops"-Hörspiel mit der berüchtigten Umkrempelmaschine fand. Damals haben sich Kinderhörspiele was getraut: Da wurden in einer Produktion ab sechs Jahre Menschen mit einem Maschinengewehr beschossen, dessen Kugeln dafür sorgten, dass sich ihr Innerestes nach außen krempelt. Heute wäre das ein Fall für die CSU.

---
Letzte Woche war ich in Hamburg beim Carlsen-Verlag und in einem Fotostudio, wo für die Kampagne zu ARKADIEN ERWACHT in zwei Stunden 360 Fotos von mir gemacht wurden. Irgendeines davon sollte was taugen; wobei Buch- und Posterdesigner gern ausgerechnet jenes aussuchen, das man selbst am schlimmsten findet. Abwarten.