30. Mai 2007

Seit gestern Abend bin ich zurück aus Prag, das sich seit Mitte der Neunziger erwartungsgemäß arg verändert hat. Sehr viel schöner, sehr viel schicker, dafür aber auch etwas weniger morbide - aber vielleicht lag das auch am strahlenden Sonnenschein. Jedenfalls haben Steffi und ich uns abends dann noch mal "Malastrana" angesehen, einen italienischen Film von 1971, in dem Prag noch mehr wie, nun, eben Prag aussieht. Einer meiner Lieblingshorrorfilme aus den Siebzigern, schon zu Zeiten, als nur eine lausige VHS-Kopie mit holländischen Untertiteln kursierte. Heute gibt´s eine feine DVD mit einem Audiokommentar von jemandem, den ich hier nicht nenne (sonst schaut sich kein Mensch mehr den Film an ...).
Zurück nach Prag und Tschechien. Die Lesung fand im Goethe-Institut statt, direkt an der Moldau; die tschechischen Passagen wurden von der Schauspielerin Gabriela Filippi gelesen, der bösen Stiefmutter aus "Die verzauberte Anicka". Anschließend ging es weiter nach Pilsen, dort zu einem Essen mit meinem tschechischen Verleger in einer Art Brauhaus, wo ich dann nach all dem noblen Essen in Prag endlich Knödel bestellen konnte (musste mal sein) und als höchst sporadischer Biertrinker zu einem Pilsener Urquell genötigt wurde. Danach eine Signierstunde in der Buchhandlung im Erdgeschoss des Verlagssitzes, einem perfekt renovierten Bürgerhaus aus dem 14. Jahrhundert, mit anschließendem kurzem Fernsehinterview (das meine überraschte und ein wenig verlegene Dolmetscherin höchst professionell über die Bühne gebracht hat).
Das hier war am Sonntagabend auf der Prager Burg:
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Jedenfalls hat mich die Reise nach Prag wieder einmal daran erinnert, warum ich nach wie vor sehr an DER SCHATTENESSER hänge. Und weshalb DIE FLIESSENDE KÖNIGIN ursprünglich dort und nicht in Venedig spielen sollte. Und warum der immer noch vage in meinem Hinterkopf geplante dritte Teil der ALCHIMISTIN Prag als Hauptschauplatz hat.
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Elegante Überleitung: DIE ALCHIMISTIN und DIE UNSTERBLICHE sind in den letzten Tagen mit neuen Titelbildern wiederveröffentlicht worden und sollten mittlerweile in allen Buchhandlungen liegen.
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Robert Sigl, Regisseur meiner beiden SCHOOL´S-OUT-Drehbücher, hat auf seine Website einen dreiminütigen Trailer mit Szenen aus vielen seiner Filme und Fernsehproduktionen gestellt, der deutlich zeigt, warum ihm die Produzenten mehr Gothic-Stoffe anvertrauen sollten.