23. September 2009
Im Forum wurde angemerkt, dass sich die/der eine oder andere am Ende eines Buches eine explizitere Darstellung der Beziehungen zwischen den Helden wünscht. Wie steht Figur A nach all den Ereignissen zu Figur B, was denkt Figur C darüber etc. Hier ist meine Antwort, die auf viele meiner Bücher anwendbar ist:
Prinzipiell gibt es immer zwei Fraktionen: Die einen, die nach dem eigentlichen Showdown nicht mehr allzu viel lesen oder sehen wollen (siehe etwa die allgemeine Kritik am Schluss des dritten Herr-der-Ringe-Films), und jene, die alle Figuren noch einmal wiedersehen und die Beziehungen einzeln aufgefädelt haben möchten. Ich versuche meist, einen Weg in der Mitte zu finden - darum gibt es fast immer noch einmal Szenen zwischen den Protagonisten, aber oft nur mit indirektem Dialog. Zum Ende hin finde ich das auch emotionaler; da geht es ja nicht mehr um die Details, nur noch um die Gefühle der Figuren, und die kommen manchmal schlaglichtartig besser zur Geltung als in langen, ausformulierten Gesprächen.